Das Unterrichtsfach Darstellendes Spiel bietet Schüler:innen einen Erlebnisraum, der sie ihre persönliche und gesellschaftliche Realität beobachten, reflektieren und auf individuelle Weise künstlerisch-ästhetisch verarbeiten lässt.
Die theatrale Bildung stellt hierbei das oberste Ziel dar. Zur Realisierung des fachwissenschaftlichen theatralen Zeichensystems bedarf es daher der Fokussierung auf die theatrale Handlungskompetenz. Fachspezifische Formate werden handlungsorientiert erprobt und durch die (soziokulturelle) Partizipation sowie Theaterrezeption funktional und fachwissenschaftlich erweitert. Kreativität, Empathie, kommunikative Fähigkeiten, Teamarbeit, Selbstbewusstsein, Selbstwirksamkeit sowie Kritikfähigkeit stellen die Kernkompetenzen dar, die durch das Fach Darstellende Spiel etabliert werden.
Lernende werden ermutigt, über Konventionen hinauszudenken, alternative Lösungen zu erarbeiten und innovative Ansätze eigenständig zu entwickeln. Dieses kreative Potenzial ist die Basis für die Gestaltung eines lebendigen und fortschrittlichen Demokratiebewusstseins. Im Fachseminar stehen für die Auszubildenden ebenso diese aktiven (theater)ästhetischen Lernprozesse im Fokus.
Die persönlichen theater- und unterrichtspraktischen Kompetenzen werden unter Berücksichtigung der fachwissenschaftlichen Perspektive reflektiert und funktional vertieft. Kooperatives und partizipierendes Agieren und Gestalten sind in der Struktur des Fachseminares impliziert. Kontinuierliche Reflexionsphasen sowie konstruktives Feedback stellen dabei die Basis für das Hospitieren und (Nach)Besprechen von Unterrichtsentwürfen dar. Durch die gezielte kritische Auseinandersetzung mit dem eigenen und fremden Agieren werden die künstlerischen und pädagogischen Fähigkeiten der Auszubildenden manifestiert und weiterentwickelt. Ferner wird den individuellen theoretischen sowie praktischen Kompetenzen der Raum zur Erweiterung der Interdisziplinarität gegeben.
Fachwissenschaftliche, fachpraktische sowie fachdidaktische Diskurse stärken und vertiefen zudem die eigenen Unterrichtskompetenzen der Auszubildenden.