Das Ziel des Fremdsprachenunterrichts liegt im Aufbau der interkulturellen Kommunikations- und Handlungsfähigkeit, die die Begegnung und Verständigung von Menschen unterschiedlicher Herkunftsländer möglich macht. Französisch als die Sprache unserer direkten Nachbarn spielt dabei eine besondere Rolle, auch was die Erweiterung beruflicher Perspektiven betrifft. Die dafür benötigten und im Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GeR) benannten Kompetenzbereiche savoir (Sprach- und Weltwissen), savoir comprendre (die Fähigkeit den Anderen zu verstehen), savoir faire (prozedurales oder Handlungswissen) sowie savoir être (persönlichkeitsbezogene Kompetenzen, Einstellungen und Haltungen) sollen im Französischunterricht in den Blick genommen und geschult werden. Nach bzw. neben dem Erwerb der Grundfertigkeiten (Sprechen, Hör(seh)en, Lesen, Schreiben, Sprachmitteln) soll durch die Beschäftigung mit Literatur, Musik und Film eine lebendige Auseinandersetzung mit der französischen Sprache und Kultur ermöglicht werden.
Das Fachseminar Französisch will auf die unterschiedlichen Handlungsfelder des Französischunterrichts vorbereiten und die Referendar:innen anleiten, den Unterricht motivierend und effektiv zu gestalten sowie Schülerleistungen angemessen überprüfen und beurteilen zu können.
Die Arbeit im Fachseminar beruht auf der intensiven Mitarbeit und Mitgestaltung durch die Referendar:innen. Die Kompetenzbereiche Unterrichten, Beurteilen, Diagnostizieren und Fördern finden in den einzelnen Themen ihren Niederschlag. (s.u.) Begleitend zur Arbeit im Fachseminar werden sogenannte Kompetenzentwicklungsaufgaben (KEA) angeboten, die spezifische, aber typische Aspekte der eigenen Unterrichts- und Erziehungstätigkeit als Aufgabe in den Blick nehmen und eine systematische und eigenständige Bearbeitung dieser Aufgaben ermöglichen.
Darüber hinaus geht es in der Ausbildung (besonders bei den Unterrichtsbesuchen) auch um die Entwicklung der eigenen personalen und beruflichen Kompetenz, eingedenk der Worte von Jean Jaurès:
On n'enseigne pas ce que l'on veut;
Je dirais même que l'on n'enseigne pas
Ce que l'on sait ou ce que l'on croit savoir:
On enseigne et on ne peut enseigner
Ce que l'on est.