In der Fachausbildung Mathematik sollen die Referendar:innen insbesondere Kompetenzen im Bereich Unterrichten entwickeln oder weiterentwickeln. Daneben spielen das Beurteilen und das Diagnostizieren von Lernprozessen der Schülerinnen und Schüler eine große Rolle. Ziel ist, dass "guter Unterricht" erteilt wird, der fachlich korrekt ist, in dem die Lernzeit genutzt wird und der für die Lernenden interessant ist.
Der Fachleiter begleitet den unterrichtlichen Teil des Kompetenzerwerbs vor allem durch ausführliche Nachbesprechungen der Unterrichtsbesuche. Aber auch Hilfen bei der Planung des eigenen Unterrichts oder der Konzeption von Klassenarbeiten werden gegeben.
Der zweite Teil der Ausbildung - die Fachsitzungen - ist ebenfalls auf die Unterrichtspraxis bezogen. Beispielsweise werden einzelne Stunden oder auch Sequenzen vorgestellt und erörtert. Andererseits werden Ansätze der fachdidaktischen Forschung herangezogen, um Transformationen auf konkrete Unterrichtsdurchführungen vorzunehmen. Weiterhin wird der formale Rahmen von Mathematikunterricht besprochen. Stellvertretend seien die Schlagworte Anforderungsbereiche, Kerncurricula, Dokumentation von Lösungswegen sowie Zentralabitur genannt.
Die Themen für die Fachsitzungen werden gemeinsam auf Basis einer umfangreichen Liste ausgewählt. Dabei können aktuelle Bedürfnisse berücksichtigt werden. Der Bogen der Ausbildung spannt sich von der Einführungswoche, in der in Kürze auf den ersten eigenverantwortlichen Unterricht vorbereitet wird, bis hin zur Festlegung des Themas des Prüfungsunterrichts nach ca. 15 Monaten.
Im Folgenden wird ein Überblick über typische Fachsitzungsthemen gegeben. Die Auswahl der Themen wird im Fachseminar Mathematik in Absprache festgelegt. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ist auch nicht so zu verstehen, dass alle Themen in der Ausbildungszeit von 18 Monaten bearbeitet werden.